Hallo liebe Yogis, liebe Yoginis, liebe Eltern,
wie wir wahrscheinlich alle aus den Nachrichten oder sozialen Medien Wissen, schließen heute nahezu alle öffentlichen Einrichtungen und auch mein eigenes Studio schließt bis zunächst nach den Osterferien bzw. abhängig von der Entscheidung der Regierung. Vermutlich wird auch der Notstand bald ausgerufen und wenn „Mensch“ es dann immer noch nicht versteht folgt die Ausgangssperre.
Machen wir uns nicht vor. Das alles wird kommen
Das schlimme an der Sache ist: Wir wissen nicht wie lange diese Situation andauern wird. Vermutlich ist der 19.April nur ein Strohhalm, an den wir, an den ich mich nun klammere.
Der 1.Dezember letzten Jahres war ein wahnsinniger Tag für mich. Ich habe meinen Traum erfüllt und mein wunderschönes Yogawohnzimmer eröffnet, in dem sich nun im März 2020 schon so viele verschiedene und tolle Menschen zuhause fühlen.
Über ein Jahr Planung, Vorbereitung, Schweiß, Tränen, durchgemachte Nächte, Nervenzusammenbrüche und nicht zuletzt auch Geld stecken in diesem 1 Frauen Traum. Man sagt das sicher nicht oft, aber ich habe alles richtig gemacht. Und nun haben wir den 17. März und ich stehe mit einem großen Fragezeichen, einem mulmigen Gefühl und ich gebe zu auch etwas Angst in meinen leeren Räumen, die bis gestern noch mit Wärme, Liebe und Leben gefüllt waren.
Wann geht es weiter? Ich weiß es nicht
Wie geht es weiter? Ich weiß es NOCH nicht.
Ich arbeite gerade an verschiedenen Möglichkeiten Yoga weiterhin stattfinden zu lassen. Entweder in Form von Live Übertragungen oder einfach als aufgezeichnete Stunde.
Yoga und Meditation sind wichtig!!! Gerade in diesen unruhigen und stürmischen Zeiten, halte ich es für wichtig einen Ort der Ruhe und Stille zu haben. Ein Ort an dem du deine Gedanken beruhigen kannst, um weiterhin klar zu denken und dann die richtigen Entscheidungen für dich und deine Familie treffen kannst.
So ein Ort war und ist Yin und Janka und ich wünsche mir von Herzen, dass er es bleibt.
WAS HAT DAS MIT MIR ZU TUN?
Ja, vielleicht fragst du dich das und ich will es dir gerne erklären:
Freiberufler und Kleinunternehmer/ Selbstständige trifft diese Situation besonders hart.
Wir haben nichts von schnellen Krediten oder Kurzarbeitergeld. Wie sollen wir die Kredite zurückzahlen? Mitarbeiter? Haben wir nicht! Genau wie ein Restaurantbesitzer einen jetzt leeren Tisch nicht wird kompensieren können, werden wir Yogalehrer jede freie Matte, jedes Kind das nicht mehr zum Unterricht kommt merken und es wird uns früher oder später dazu bringen schließen zu müssen.
Kulturveranstalter bitten die Karten nicht zurückzugeben.
Die Lit. Cologne, die größte Messe im Literaturbereich wird vermutlich nur so vor der Insolvenz gerettet. Weil die Menschen ihre Tickets behalten und nicht auf der ihr rechtlich zustehenden Erstattung beharren.
Die Gemeinschaft kann wundervolles vollbringen und das ist auch die Chance, die diese Krisensituation birgt. Zusammenzuwachsen und zu helfen. Das Ego zurückschrauben und an andere denken. Mitgefühl (wieder)entdecken, Liebe und Hoffnung schenken.
All das sind Dinge die Yoga kann und für die Yoga steht.
Konkret für mein Studio und all die wunderbaren kleinen anderen Studios, Lieblingsorte, Cafes die euch am Herzen liegen etc bedeutet das:
Wenn du deine Mitgliedschaft oder den Vertrag nun kündigst.
Wenn du nicht einsiehst deine 10er Karte oder was auch immer für eine Onlinepraxis zu nutzen, dann sage ich dir was passiert:
Dann wird es deinen Lieblingsort, dein Yogastudio und auch Yin und Janka DANACH nicht mehr geben.
Klingt hart? Ist es auch! Für uns alle!
Wenn du aber möchtest, dass es DEINEN Lieblingsort und somit auch Yin und Janka weiterhin gibt, dann überlege einmal für dich, ob es nicht möglich ist zumindest mal für die erste Zeit alles zu lassen wie es ist. Nicht zu kündigen, dich auf Onlineangebote einzulassen, dein Essen to go zu kaufen, es liefern zu lassen oder was auch immer.
Ich wünsche mir, dass wir es als Gemeinschaft und Gesellschaft schaffen diese Situation zu überstehen. Wenn jeder seinen kleinen Beitrag leistet, bin ich mir sicher, dass wir es schaffen können.
Was ICH tue:
Ich halte mich an die Vorgaben und bleibe mit meiner Familie zuhause (außer für Einkäufe)
Ich behalte meine Abos und Verträge und kündige sie nicht (auch wenn das die erste natürliche Panikreaktion ist.)
Ich kaufe ganz normal ein ohne 5 Pakete Toilettenpapier und 10kg Mehl...
Solange wie möglich bestelle ich Essen bei meinen Lieblingsrestaurants und auch wenn diese bisher nicht geleifert haben: Fragt mal nach!!! Jeder muss in diesen Tagen kreativ werden.
Ich mache Yoga und meditiere, um einen klaren Geist zu behalten und kluge und keine überhetzten Entscheidungen zu treffen.
Ich arbeite intensiv daran, dass wir uns auch online bald treffen können, um weiterhin gemeinsam praktizieren zu können.
Bis wir uns wiedersehen wünsche ich dir und deiner Familie viel Kraft, gute Nerven und vor allem Gesundheit. Sie ist dieser Tage mehr denn je das wichtigste. Vieles Nebensächliche tritt in den Hintergrund und wir können uns sollten uns auf das zurückbesinnen was wirklich zählt.
LIEBE UND LICHT
Namaste
Janka
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